Fructan- (Fructooligosaccharid-) Intoleranz

Fructooligosaccharide (FOS) sind Ketten aus Fructosemolekülen, die durch die Verdauung im Menschen nicht abgebaut, aber von Darmbakterien metabolisiert werden. Die FOS Ketten werden abhängig von der Länge und Zusammensetzung als Fructane (kürzere Ketten), Inuline (längere Ketten) oder Levane beschrieben. Sie sind natürliche Bestandteile von Lebensmitteln, einschließlich Getreide, Zwiebeln, Bananen, Knoblauch, Lauch und Chicorée und der tägliche Verbrauch variiert zwischen 1 und 20g. FOS sind Präbiotika und werden besonders bei vegetarischer und veganer Ernährung konsumiert. Generell gilt: Je "gesünder" die Nahrung, desto mehr FOS nehmen wir zu uns.

FOS werden zunehmend industriell gefertigten Lebensmitteln zugefügt.

FOS sind durch den menschlichen Dünndarm unverdaulich, werden durch die Darmflora im Dickdarm fermentiert, als Ballaststoffe klassifiziert und wirken präbiotisch (fördern das Wachstum von nützlichen Darm Mikroorganismen).

Tier- und Humanforschung haben folgende Wirkungen der FOS belegt: Veränderung der Zusammensetzung und Aktivität der Darmflora, verbesserter Stuhlgang, vermindertes Hungergefühl, verbesserte Absorption von Kalzium und anderen Mineralien, Regulation der gastrointestinalen endokrinen Peptide, erhöhte Immunität und Abwehr von Infektionen, verbesserter Fettstoffwechsel sowie wahrscheinliche Reduzierung des Risikos für Darminfektionen, funktionelle Darmerkrankungen, Darmkrebs, Osteoporose und Fettleibigkeit. FOS werden somit als vorteilhafte Lebensmittelzutaten betrachtet.

Durch die Fermentierung von nicht-absorbierten FOS können große Mengen an Gas entstehen, abhängig von der Durchlaufgeschwindigkeit der FOS durch den Darm und der Zusammensetzung der Darmflora. Die Menge und die Art der hergestellten Gase und Substanzen (einschließlich kurzkettiger Fettsäuren) und die Empfindlichkeit gegen die resultierende Darmdehnung und entstehenden chemischen Substanzen variieren stark.

Da die Darmflora sich durch eine Darminfektion („Magen-Darmgrippe“) oder den Einsatz von Antibiotika verändern kann, werden neue Intoleranzen auch bei Erwachsenen beobachtet.

Personen mit einer FOS Intoleranz leiden oft auch unter einer Fructoseunverträglichkeit. Fructose- und FOS Intoleranz sind keine Synonyme und es ist durchaus möglich, dass Personen nur auf FOS oder nur auf Fructose reagieren. Eine Summierung der Symptome ist auch möglich.

The frequency of significant symptoms after FOS ingestion is unknown, but in our experience is common. As humans cannot digest FOS, everyone will develop symptoms with high enough doses.

Personen mit einer sogenannten FOS-Intoleranz sind folglich empfindlich auf geringe Mengen von FOS.

Die häufigsten Symptome umfassen Blähungen, Völlegefühl, Flatulenz sowie Bauchschmerzen und –Krämpfe, vermehrte Darmgeräusche, Übelkeit und Veränderungen in der Stuhlkonsistenz.

Die Symptome sind denen von funktionellen Darmerkrankungen oder des Reizdarmsyndroms (IBS) ähnlich.

Die Symptome können mehrere Stunden nach den Mahlzeiten auftreten und mehr als 24 Stunden dauern.

Eine sorgfältige Anamnese sollte in jedem Fall gemacht werden. Ein Fructan Atemtest ist für die Diagnose verfügbar.

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Eine Selbstdiagnose ist oft schwierig, aufgrund des Vorhandenseins von FOS in vielen Lebensmitteln, wie Gemüse und Getreide.

Die Überlappung von Fructan- und Gluten- haltigen Lebensmitteln ist umfangreich und muss berücksichtigt werden, wenn die Diagnose einer Zöliakie oder einer Nicht-Zöliakie-Weizen- Unverträglichkeit in Betracht gezogen wird (beide weniger verbreitet als die FOS-Intoleranz).

Die Atemtests sollten nicht bei Säuglingen und nur mit reduzierten Dosen bei Kindern angewendet werden. Die Testverfahren sind identisch für alle Nahrungsmittel Intoleranzen.

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• Hier folgen wichtige Details bezüglich der Testverfahren.
• Ernährungseinschränkung, kein Rauchen und keine übermäßige körperliche Anstrengung einen Tag vor dem Test und keine Antibiotika oder Koloskopie eine Woche vor dem Test.
• Einnahme einer bestimmten Menge des Zuckers oder Zuckeralkohols für die spezifische Unverträglichkeit.
• Regelmäßige Atemproben für eine standardisierte Zeit.
• Tagebuch der Symptome während des nächsten Tages für die Berechnung des Symptom-Indexes.
• Messung der spezifischen Gase, z.B. Wasserstoff und Methan, in den Atemproben.

Die Diagnose einer Intoleranz bezieht sich auf die Symptome nach dem Test und die Gaskonzentrationen in den Atemproben. Eine signifikante Abnahme der Symptome während einer Zuckerreduktiondiät (des schlechtvertragenen Zuckers oder Zuckeralkohols) bestätigt die Diagnose. Eine Ernährungsberatung ist sehr hilfreich für die Identifizierung von Speisen und Getränken, die schwer zu erkennen sind. Beispiele für solche Bestandteile sind versteckte Laktose oder Fructane in Gemüsen oder Vollkornprodukten.

Es stehen keine genetische Teste zur Verfügung.

Eine verminderte Einnahme von Fructanen und anderen Fructooligosacchariden auf individuell verträgliche Dosen führt bei den meisten zu Linderung der Symptome innerhalb von wenigen Tagen.

Die Identifizierung des Fructangehaltes ist nicht intuitiv und erfordert fachliche Beratung um eine ausreichende Vitamin- und Gemüseaufnahme zu gewährleisten. Im Allgemeinen enthalten viele Lebensmittel die als „gesund“ bezeichnet werden Fructane und deren Ersatz durch andere, ebenso gesunde Alternativen oder Ergänzungsmittel zu finden, ist eine Herausforderung für den Ernährungsberater. Eine Fructoseintoleranz koexistiert oft, was eine gleichzeitige Verringerung der Fructose erforderlich macht. Bei einigen Patienten gibt es eine Überlappung von mehreren Unverträglichkeiten von verschiedenen Klassen schwer resorbierbaren Kohlenhydraten (FODMAP’s), was eine allgemeine Reduktion dieser Kohlenhydrate erfordert.

FOS sind nicht süß und sind natürliche Bestandteile von Lebensmitteln, einschließlich Getreide und Gemüse.

Fructane stimulieren das Wachstum von nützlichen Bakterien (z.B. Bifidobakterien, Laktobazillen) und die Produktion von nützlichen Substanzen im Darm (d.h. sind Präbiotika), und wirken als Antioxidantien. Sie sind auch Teil des Immunsystems der Pflanzen.